Grußwort
Stadtbürgermeister Gerhard Hausen
Sehr geehrte Damen und
Herren,
liebe Mitbürgerinnen und
Mitbürger,
die Stadt Unkel ist mit dem
Gebiet Altstadt Unkel in das Bund-Länder-Förderprogramm „Historische
Stadtbereiche – Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen worden. Die
Programmaufnahme ist ein wichtiger Schritt und eine große Chance für die
positive Weiterentwicklung der Stadt Unkel. Dadurch werden städtebauliche
Maßnahmen unterstützt, um insbesondere den historischen Stadtkern mit
denkmalwerter Substanz auf breiter Grundlage zu sichern und zu erhalten. Eine
wichtige Komponente der Entwicklung sollen nach Möglichkeit auch private
Investitions- und Modernisierungsmaßnahmen bilden. In dem
Projektentwicklungsprozess sind vorbereitende Untersuchungen durchzuführen.
Es ist der Stadt Unkel sehr
wichtig, dass der gesamte Entwicklungsprozess durch ein umfassendes und intensives
Beteiligungsverfahren der Bürgerinnen und Bürger geprägt wird. Die Stadt Unkel
möchte nicht nur informieren, sondern in einen echten Dialog mit den
Bürgerinnen und Bürgern eintreten.
Denn für das Gelingen des
städtebaulichen Zukunftsprojekts spielt die aktive Bürgerbeteiligung eine
sehr bedeutende Rolle. Sie ist eine der zentralen Faktoren für eine
erfolgreiche Gebietsentwicklung im Rahmen der Stadterneuerung. Das Projekt muss
von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen werden.
Neben den traditionellen
Beteiligungsverfahren hat die Stadt Unkel auf ihrer Website eine digitale
Kommunikations- und Beteiligungsplattform eingerichtet. Administrative Vorgänge
werden für diese Plattform aufbereitet und auf ihr breit kommuniziert.
Damit können sowohl die Beteiligten als auch die Öffentlichkeit
noch umfassender und intensiver in den Planungsprozess eingebunden werden. Es
wird ermöglicht und ist sehr gewünscht, sich mit Ideen und Vorschlägen am
Planungsprozess zu beteiligen. Ich bitte, dieses besondere Angebot zu
nutzen.
Selbstverständlich stehe ich
auch für ein persönliches oder telefonisches Gespräch zur Verfügung. Sprechen
oder rufen Sie mich bitte unter der Telefon-Nr. 02224/3309 an.


Stadtbürgermeister
mit dem
Projektbeauftragten
der Verbandsgemeindeverwaltung Unkel
Rudolf Flachs
Vorbereitende Untersuchungen
Im Zeitraum von August bis Oktober 2016 fanden vorbereitende Untersuchungen im Untersuchungsgebiet statt mit dem Ziel, vorhandene städtebauliche Missstände aufzudecken und beurteilen zu können, welche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen notwendig sind.
Wichtig neben den Ortsbegehungen durch das beauftragte Ingenieurbüro ISU Bitburg war auch die direkte Beteiligung aller Einwohner/innen und Eigen-tümer/innen im Untersuchungsgebiet. Dazu wurden Einwohnerfragebögen an alle Haushalte und Eigentümer im Untersuchungsgebiet versandt und alternativ ein Online Fragebogen zur Verfügung gestellt. Die Befragung endete am 03. Oktober 2016.
Aufbauend auf den Ergebnissen der Bestandsaufnahme und der Einwohnerbefragung wird dann wiederum unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein Gesamtkonzept für die Sanierung der Altstadt entwickelt.
Untersuchungsgebiet
Das Untersuchungsgebiet umfasst das Gebiet „Altstadt Unkel“ mit einer Fläche von ca. 15,48 ha und ist in dem Folgenden nicht maßstäblichen Lageplan umrandet dargestellt. Der Lageplan liegt während der allgemeinen Öffnungszeiten bei der Verbandsgemeindeverwaltung Unkel zu jedermanns Einsicht öffentlich aus und steht zum Download zur Verfügung.

Aufnahme der Stadt Unkel in das Förderprogramm
Mit dem Förderprogramm „Historische Stadtbereiche – Städtebaulicher
Denkmalschutz“ soll die gelungene, im Jahr 1988 begonnene und im Jahr 2015
abgeschlossene Stadtsanierung fort-
gesetzt werden. Die Fördermittel kommen vom
Bund und vom Land Rheinland-Pfalz. Die Stadt Unkel hat einen finanziellen Eigenanteil
zu erbringen.
Die Stadt Unkel hatte sich für dieses Programm beworben und ist mit dem
Gebiet „Altstadt“ durch das Ministerium des Innern und für Sport
Rheinland-Pfalz per Bescheid vom 29. Februar 2016 darin aufgenommen worden.
Damit eröffnet sich für die Stadt Unkel eine neue Chance für die weitere
Entwicklung des Gebietes „Altstadt“ und die Stadt Unkel insgesamt.
Unterstützung
privater Investitions- und Modernisierungsmaßnahmen
Im Unterschied zur bisherigen Stadtsanierung können neben den
Maßnahmen im öffentlichen Raum und Baubestand grundsätzlich auch private Investitions- und
Modernisierungsmaßnahmen durch Zuschüsse unterstützt werden. Das
Ministerium hat im Programmaufnahmebescheid ausdrücklich festgestellt, dass
dies eine wichtige Komponente der Entwicklung bilden soll. Konkrete Aussagen zur Förderung privater
Sanierungsmaßnahmen - d. h. ob und in welcher Höhe - können voraussichtlich erst ab
Herbst 2017 getroffen werden, da vorher noch wesentliche Erhebungen und
Planungsschritte für die Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen
Entwicklungskonzepts erforderlich sind, welches Voraussetzung für eine
Förderung ist.
Förderzweck des Programms
Förderzweck des Programms sind städtebauliche Maßnahmen, um insbesondere
historische Stadtkerne mit denkmalwerter Bausubstanz auf breiter Grundlage zu
sichern und zu erhalten. Das Programm läuft 10 Jahre ab 2016.
Innerhalb des später förmlich festzulegenden Sanierungsgebietes können
Einzelmaßnahmen gefördert werden, die den Entwicklungszielen entsprechen.
Dazu gehören
insbesondere die
- Sicherung erhaltenswerter Gebäude, historischer Ensembles oder sonstiger
baulicher Anlagen von geschichtlicher, historischer oder städtebaulicher
Bedeutung;
- Modernisierung und Instandsetzung oder Ausbau und Umbau dieser Gebäude
oder Ensembles,
- Erhaltung und Umgestaltung von Straßen- und Platzräumen von
geschichtlicher, künstlerischer oder städtebaulicher Bedeutung;
- Durchführung von Ordnungsmaßnahmen zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung
des historischen Stadtbildes und Stadtgrundrisses,
-
Vorbereitung
der Gesamtmaßnahme sowie Erarbeitung und Fortschreibung von Planungen und
Konzepten.
Integriertes
städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK)
In dem ISEK werden die Ziele und Maßnahmen im Fördergebiet „Altstadt Unkel“
dargestellt. Das ISEK bildet die Grundlage, aus der alle konkreten Einzelmaßnahmen
hinsichtlich ihrer Einbindung in das Gesamtkonzept abgeleitet und umgesetzt
werden können. Die Umsetzung der Maßnahmen wird danach schrittweise während der
Programmlaufzeit von 10 Jahren erfolgen. Der gesamte Entwicklungsprozess wird geprägt durch ein umfassendes und
intensives Beteiligungsverfahren der Bürgerinnen und Bürger sowie der Träger
öffentlicher Belange.
Im Einzelnen ergeben sich folgende Entwicklungsschritte:
- Örtliche Bestandserhebungen und Auswertung statistischer Daten, z. B.
Bevölkerungsstruktur;
- Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Eigentümerinnen und
Eigentümer,
- Analyse der städtebaulichen Bereiche, die es zu verbessern gilt und Erstellung
eines Bestandsanalyseplanes;
- Zieldiskussion und Ermittlung von Handlungsfeldern, die es zu verbessern
gilt;
- Erarbeitung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts in
Form eines Rahmenplanes,
- Offenlage der Unterlagen zu den vorbereitenden Untersuchungen und
parallel dazu Beteiligung der Träger öffentlicher Belange,
- Erstellung einer ersten Kosten- und Finanzierungsübersicht,
- Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen und Beratung der Ergebnisse,
- Ergänzung und ggf. Anpassung der Unterlagen zu den Vorbereitenden
Untersuchungen,
- Abstimmung der Ergebnisse des Prozesses mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion
Koblenz,
- Beschlussfassung der Sanierungssatzung durch den Stadtrat,
- Erstellung der Modernisierungsrichtlinie für Sanierungsmaßnahmen,
-
Öffentliche
Bekanntmachung.
Umfassende
und intensive Bürgerbeteiligung
Für das gute Gelingen des städtebaulichen Zukunftsprojekts spielt eine
umfassende und intensive Bürgerbeteiligung eine sehr wichtige Rolle. Das Projekt
braucht die öffentliche Unterstützung. Dabei
ist es von großem Vorteil, bestehende Initiativen, die sich für die Entwicklung
ihrer Stadt einsetzen, in das Beteiligungsverfahren einbeziehen zu können. An
dieser Stelle ist die Entwicklungsagentur Unkel zu nennen, deren Zweck die
Sicherung und Schaffung einer nachhaltigen Perspektive für die Stadt Unkel ist.
Online-Beteiligung
Bereits mit
Beginn der Bestandsaufnahme und –analyse sind der Dialog und die Beteiligung
aller relevanten Akteure wichtige Kriterien. Deshalb wird neben den
traditionellen Beteiligungsverfahren eine digitale Kommunikations- und
Beteiligungsplattform eingerichtet. Damit können sowohl die Beteiligten als
auch die Öffentlichkeit noch umfassender informiert und intensiver in den Planungsprozess
eingebunden werden.
Ansprechpartner
Herr Stadtbürgermeister Gerhard Hausen, Tel.
02224/3309, E-Mail:
Projektbeauftragter der Verbandsgemeindeverwaltung Unkel:
Herr Rudolf Flachs, Tel. 02224/1806-54, E-Mail: ,
Rathaus: Linzer Str. 4, 53572 Unkel, Zimmer 2.13
Ihre Anregungen oder Ihre Kritik nehmen wir gerne entgegen.
Das sonst zur Altstadt passende Strassenpflaster ist zwar schön, aber für Kinderwagen, Rollstuhl und Rollator leider nicht geignet. ( ebenso der Kiesweg der Rheinpromenade )
Es wäre ein Traum, wenn Christo die Löwenburg verhüllen würde!
Die zwei Zufahrtsstraßen zur Unkeler Stadtmitte sind sicherlich nicht einladend.
- Die Linzer-Straße scheint verkehrstechnisch in Ordnung zu sein, aber die zwischen dem Vorteil Center Areal und der Kamener-Straße könnte, mit der Kooperation der Eigentümer und Einwohner, optisch optimiert werden. Diese Straße ist nicht in dem Gebiet der "Historischen Stadtmitte" und wird hier nicht weiter diskutiert.
- Die Siebengebirgsstraße liegt in dem "Historischen Stadtmitte" - Gebiet (aber am Rande) und ist verkehrstechnisch und optisch sehr optimierungsbedürftig. Die Arbeit daran könnte vielleicht ein Teilprojekt des Projekts "Historische Stadtmitte" sein. Es würde allerdings wenig bedeuten für die Einwohner, die Besucher, die Wirtschaft (und ihr Angebot) in der Stadtmitte nur den an- und abfahrenden Verkehr ohne die dringend verbesserungsbedürftige Verkehrssituation in der tatsächlichen Stadtmitte zu verbessern. Es könnte die existierende sehr schlechte Verkehrssituation in der Stadtmitte sogar noch verschlechtern. Ich unterstütze eine mögliche Verbesserung der Siebengebirgsstraße aber ich bin gleichzeitig überzeugt, dass sie nur mit einer exzellenten Einbindung der Einwohner und Eigentümer in der Straße erfolgreich werden kann.
- Ich bin auch sicher, das diese wichtige Maßnahme am Rande des Gebiets der "Historischen Stadtmitte” ein Teilprojekt im gesamten Projekt "Historischen Stadtmitte" sein sollte. Sie darf aber nicht Ressourcen von Energie oder Fördermittel für Projekte beanspruchen, die eine positive Rolle in der tatsächlichen "Historischen Stadtmitte" spielen werden oder könnten!
Noch einmal verdeutlicht: die Herausforderung, verursacht durch den chaotischen, nicht-erlaubten Verkehr in der Stadtmitte, ist sehr wenig gelöst durch eine Verbesserung in den Zufahrtsstraßen. Der Verkehr in der tatsächlichen Stadtmitte ist erheblich und eine verbesserte Zufahrt oder Abfahrt kann es nur schlimmer machen, wie oben bereits gesagt!
Eine gute Verkehrsordnung hat theoretisch eine positive Rolle hier, aber sie wird von fast allen Verkehrsteilnehmern ausser unseren Besuchern ignoriert. Die verfügbaren Ressourcen weder von der Verbandsgemeinde-Verwaltung oder der Polizei können die Situation nicht meistern. Persönliche Beobachtung während des Tages und bis 23:00 Uhr hat mich davon überzeugt, dass die Situation katastrophal ist, und ein möglicher Unfall, vielleicht mit Kindern oder Behinderten, scheint mir vorprogrammiert. Rasender Verkehr durch die “verkehrsberuhigte” (7Km./Std. !!) Zone Tag und Nacht und illegal geparkte Autos, auch Tag und Nacht, hindern den wirtschaftlichen Erfolg der Stadtmitte. Ich habe selbst gesehen wie Autos in der Frankfurter Straße, Kirchstraße, St. Pantaleonstraße und Am Graben einfach gegen den erlaubten Verkehr in Einbahnstraßen fahren. Das gesamt Konzept für Verkehr und Fussgänger im Bereich der “historischen Stadtmitte” war vielleicht in der Vergangenheit adäquat aber die Situation jeden Tag zeigt, dass es in 2016 nicht so ist: Die Verkehrssituation heute ist anarchisch. Es ist gut möglich, dass eine bewusste politische Entscheidung oder ein Ressourcenengpass zu dieser Situation geführt hat aber die Situation jetzt zu ignorieren propagiert für Auto- und Motorradfahrer ein sehr falsches Verständnis der Bedeutung von Gesetzen in Deutschland insgesamt.
Ich schlage vor, das die Erstellung und Umsetzung ein zeitgemässes und nachhaltiges Gesamtkonzept für Verkehr, Behinderte und Fussgänger im Gebiet des Projektes der "Historische Stadtmitte” ein Teilprojekt im Projekt sein sollte. Das Gesamtkonzept muss gleichzeitig mit Projekten für Zufahrtstrassen gemacht werden um neue Diskontinuitäten zu vermeiden. Die aktive Motivation und Kooperation von Einwohner und Läden / Hotel Management ist für Erfolg unabdingbar.
Dieses Teilprojekt sollte keine potentielle Lösung ausschliessen: egal ob Baumaßnahmen, eine neue Verkehrsordnung, andere Einbahnstraßen, Personalmaßnahmen, "Berliner Wellen", Pfähle, Blumenkisten, “Polizeihelfer” oder “Politessen" aktiv bis Mitternacht, Finanzierung durch Parkingmeters, Bedarf der Stadt mehr Parkplätzen usw. usw. sind unter den Optionen zu untersuchen.
Die Umsetzung sollte auch ein Schlüsselelement im Projekt "Historische Stadtmitte" sein. Ich bin ziemlich sicher, dass die Entwicklungsagentur Unkel solch ein Projekt sehr gerne unterstützen würde.
und das "Winzerhaus Roos" in der Freiligrath-Str., die sich in Privatbesitz befinden und in desolatem Zustand sind, in die Planung einbezogen werden?
bitte auf Erhalt des historischen Stadbildes achten, konkret alte historische Fassaden, wie der Löwenburg erhalten, auch wenn dahinter Neubauten entstehen.
Ein Negativbeispiel ist hier der Abriss des Vorgängerbaus der ehemaligen Sparkasse, heute Willy Brandt Forum ,am Unteren Markt. Wenn möglich sollten historische Häuserfassaden wieder hergestellt werden, wenn sie für das Stadtbild prägend waren.
Viele Grüße
Dankward Heinrich
hier ein Beitrag zur Befragung
- egal zu welcher Uhrzeit man in der Stadt unterwegs ist, das Stadtbild ist geprägt von parkenden Autos! Ich finde das komplette Verkehrssystem in der Altstadt müsste einmal untersucht werden um ganz neue Ansätze in der Verkehrsplanung
zu finden